Kurz Links
Hier sind verschiedene Kurz-Links zur besseren Navigation.
Eine Auswahl meiner schönsten Fotografien
Reparatur Anleitungen
Schalchen | Brienzergrat
51394
post-template-default,single,single-post,postid-51394,single-format-gallery,qode-core-1.0.3,ajax_fade,page_not_loaded,,schalchen-ver-1.4, vertical_menu_with_scroll,smooth_scroll,side_menu_slide_from_right,wpb-js-composer js-comp-ver-4.5.3,vc_responsive
 

Brienzergrat

Die wohl schönste Tour, die ich bisher gemacht habe...

Brienzergrat

Route:
Brienz, Weid, Brichen, Unter-Agerdi, Irtschelen, Gibelegg, Eisee, Rothorn, Schöngütsch, Lattgässli, Chruterepass, Briefengrat, Briefehörnli, Wannepass, Balmi, Tannhorn, Ällgäuwhoren, Schnierenhireli, Gummhoren, Blasenhubel, Wytlouwihoren, Augstmatthorn, Suggiture, Schönbüel, Roteflue, Höji-Egg, Wannichnubel, Harderkulm.


 

Samstag, 3. Oktober 2015, 03.40 Uhr, ich hole meinen Kameraden zuhause ab. Spontan hat er sich entschieden mit mir diese Tour zu machen. Ich freue mich natürlich sehr darüber. Wir fahren also zusammen nach Brienz. Um 05.30 Uhr starten wir vom Bahnhof Brienz aus, 566 M.ü.M.

Der Aufstieg zum Brienzer Rothorn ist recht angenehm. Der Wanderweg ist gut ausgebaut und die Route ist nicht so steil wie beispielsweise jene über Husstatt/Stafel. In der Nacht läuft es sich erstaunlich ring. Mit Stirnlampe finden wir den Weg ohne Probleme. Sonnenaufgang heute ist erst um ca. 06.45 Uhr.

Nach drei Stunden erreichen wir das Brienzer Rothorn, 2‘348 M.ü.M., somit haben wir die ersten 1‘778 Höhenmeter bezwungen. Wir gehen es bewusst langsam an, denn von hier aus verbleiben ja noch immer 21 km und knapp 1‘300 positive und etwas mehr als 2‘400 negative Höhenmeter bis Harderkulm. Deshalb füllen wir im Restaurant noch einmal unseren Wassersack auf, damit wir genügend zu trinken haben. Ab hier bis Harderkulm gibt es kein Restaurant oder Gelegenheit Wasser nachzufüllen, d.h. eine gewisse Autonomie ist gefragt!

 

Der Brienzergrat zeichnet sich aus durch einen fortlaufenden Gebirgskamm, der auf der nördlichen Seite des Brienzersees liegt und zwar zwischen Brienzer Rothorn und Harderkulm. Wie gesagt rund 21km lang mit knapp 1‘300 positiven und etwas mehr als 2‘400 negativen Höhenmeter. Der Weg ist immer gut erkennbar und führt mit wenigen Ausnahmen immer über die höchsten Punkte! Man befindet sich zwischen 1‘864 und 2‘267 M.ü.M. Während den 21 Kilometer gibt es 21 Aufstiege und 22 Abstiege!

 

Der Weg ist extrem abwechslungsreich mit gut ausgebauten Wanderwegabschnitten, schmalen Pfaden oder über Felsen mit hohen Tritten. Oft ist es Kategorie T2, mehrere Passagen sind T3. Im Bereich Tannhorn T4. Hier ist es recht steil und sehr exponiert. Im Bereich Lättgässli führt der Weg durch eine rund 10 Meter breite Felsspalte hinab, hier gibt es eine steile Betontreppe. Der Weg führt weiter über viele Spitzen, man ist allgemein ausgesetzt, mal mehr, mal weniger – immer Bereich T4. Der letzte Aufstieg mit rund 270 Höhenmeter zum Augstmatthorn ist zwar streng aber doch relativ schnell erledigt, erneut sensationelle Aussicht, wie während der ganzen Tour!

Der Aufwand wird mehr als belohnt. Es gibt unzählige schöne Ausblicke und auch Blicke in die Tiefe. Faszinierend sind vor allem die sehr steilen Hänge, die von ganz oben bis zum Brienzersee hinab reichen. Zwischendurch sehen wir Steinböcke, die sich an der Sonne ausruhen. Einmal begegnen wir einem Steinbock, der auf dem Wanderweg liegt. Wir können ihn aus etwa 5 Meter Distanz fotografieren, cool!

 

Vom Augstmatthorn führt der Weg zuerst sehr steil Richtung Suggiture. Man könnte meinen, dass der letzte Teil der Tour nur noch bergab geht. Das ist nicht ganz richtig, denn es gibt auch hier immer noch mehrere Stellen, an denen Höhenmeter bezwungen werden müssen. Es sind nicht viele aber hier ist eine gesunde Einstellung nötig, um fit zu bleiben. Ab Wannichnubel geht es aber nur noch runter, abwechslungsreich durch Wälder mit Wurzel-Wegen und manchmal steilen Passagen, vor allem gegen Harderkulm hin. Dieser letzte Teil (Augstmatthorn-Harderkulm) zieht sich in die Länge!! Nach 6h und 20 Minuten erreichen wir Harderkulm.

 

Von hier aus nehmen wir die Standseilbahn runter nach Interlaken. Der Weg wäre uns nach einer solch langen Tour definitiv zu steil, wären es doch nochmals mehr als 700 Höhenmeter.

Bestimmt hätten wir ¾h schneller sein können, hätten wir nicht an jeder Ecke den Fotoapparat zücken müssen. Dafür aber können wir die wohl schönste Tour mit den Fotos in Erinnerung rufen.


 

 

  Wert M.ü.M Zeit
Startpunkt Brienz Bahnhof 566 05:30
Zwischenziele Brienzer-Rothorn, Tannhorn, Augstmatthorn 2‘348, 2‘221, 2‘136
Distanz [km] 29.8
Routen-Zeit 09:18
Tempo [min/km] 19:21
Höhenmeter pos. 3‘058 m
Höhenmeter neg. 2‘450 m
Wasserverbrauch 3.5 Liter
Ausrüstung Rucksack (X3 Backdoor, CAMP), Wassersack 3Ltr, Turnschuhe (Brooks GTS-1S), normale Lauf-Bekleidung.
Wetter Leicht bis stark bewölkt. Am Morgen 10°C. Im Verlaufe des Vormittags setzt der Föhn ein. Der Wind ist kein Problem. Das Wetter wird besser. Erst nach unserer Tour verdichten sich die Wolken wieder.

 

Blog Brienzer Rothorn 03.10.2015

 

Brienzer-Grat_Strecke

Brienzer-Grat_Strecke_Detail1

Brienzer-Grat_Strecke_Detail2

Brienzer-Grat_Strecke_Detail3

 

Brienzer-Grat_Profil

No Comments

Sorry, the comment form is closed at this time.